Veränderungen im Werbemarkt

Der Werbeobjektmarkt ist gut strukturiert und hochgradig atomisiert.

In seiner Struktur handelt es sich um einen Vertrieb mit 2 Vermittlern plus dem Endkunden:

• Großhändler/Lagerer und Fabriken
• Distributoren, die ihre Kunden sind
• Werbetreibende oder Endkunden, die bei Distributoren einkaufen

Distributoren sind für die endgültige Vermarktung von Werbeartikeln verantwortlich, die von Fabriken und Großhändlern hergestellt, importiert und gelagert werden.

In einigen Fällen (für etwa 3 % des Marktes) vertreibt der Großhändler die Produkte auch. Dies ist selten und nicht die Regel in diesem stark strukturierten Markt, in dem jede Ebene einer bestimmten Rolle und einem bestimmten Job entspricht. In einem noch geringeren Anteil (0,5 % des Marktes) verkaufen Fabriken (sehr oft chinesisch) direkt an Werbetreibende.

Die Distributoren sind in Frankreich etwa 3000 und teilen sich einen Kuchen von eineinhalb Milliarden Euro Umsatz.

Nur etwa zwanzig Player erzielen mehr als 5 Millionen Umsatz und der Marktführer erreicht 25 Millionen, was im Vergleich zum Umsatz der Branche recht niedrig bleibt. Es ist erstaunlich, dass es nicht ein oder zwei Distributoren gibt, die jeweils 5 oder 10 % Markt oder zwischen 75 und 150 Millionen Umsatz erzielen.

Im Gespräch mit Kollegen sagen wir, dass es fast so viele Geschäftsmodelle wie Werbefirmen gibt – zumindest für die Top 20 der Liste

Jeder hat seine eigene Persönlichkeit und Besonderheiten: Einige haben sehr traditionelle Verkaufsmodelle mit umherziehenden Verkäufern und Musterkoffern, andere konzentrieren sich auf Großkunden und Katalogmanagement, einige sind Fernabsatzspezialisten (VAD / VPC), andere sind im Internet sehr präsent, entweder über sehr vollständige Online-Kataloge mit Zehntausenden von Objekten oder mit einer kleineren Auswahl Direkt online anpassbar. Dieser Vergleich von Werbefirmen kann durch den Katalog der angebotenen Werbegeschenke und Leckereien bereichert werden: Einige sind Gegenstand des Direktimports mit maßgeschneiderter Fertigung, andere sind bereits hergestellte Werbeobjekte, auf denen ein Logo angebracht ist, andere sind Teil einer ökologischen Industriepolitik, die mit nachhaltiger Entwicklung und CSR verbunden ist. Einige werden in Frankreich hergestellt und heben das Label "Made in France" hervor.

Es ist davon auszugehen, dass der Online-Handel mit Werbeartikeln weiter wachsen wird. Es ist sogar ein natürliches Phänomen. Die gesamte Wirtschaft digitalisiert sich. Wir müssen uns daher auf Veränderungen in unserem Geschäft vorbereiten und alles, was automatisiert werden kann (Angebote, Modelle, BVT, Bestellungen usw.), automatisieren und dabei ein menschliches Auge für die Kontrolle der grafischen Elemente behalten. Die Automatisierung der Personalisierung ist nur teilweise automatisierbar. Es erscheint unverantwortlich, eine Produktion zu starten, ohne die Qualität der bereitgestellten Dateien und deren Positionierung auf den Objekten menschlich kontrolliert zu haben.

Die Digitalisierung des Werbeobjekts wird es ermöglichen, einen Markt deutlich zu vergrößern, der kleine B2B-Bestellungen (zwischen 100 und 450 €) vorerst ausschließt. Die Rentabilität der Bearbeitung dieser Aufträge ist in einem traditionellen Vertriebsmodell nicht offensichtlich, wird aber in einem digitalen Modell offensichtlich.

Auf mehreren Websites, darunter auch Vcomlab.com, ist es bereits möglich, Modelle online herzustellen. Wir können uns gut vorstellen, dass es in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein wird, maßgeschneiderte Goodies online in Serie herzustellen, indem der 3D-Druckerprozess industrialisiert wird. Es wird auch möglich sein, individuelle Kennzeichnungen (z. B. Vor- und Nachname) auf Werbeobjekten, die zuvor mit einem Logo personalisiert wurden, zu industrialisieren.

Benoît Vernon, Gründer von Vegea